Der ErweiterungsantragDie Hohenlimburger Kalkwerke (HKW) haben Anfang 2010 die Erweiterung des Steinbruches Steltenberg um zunächst 9,6 Hektar beantragt, die zum Großteil auf Iserlohner Gebiet liegt (1. Stufe der Erweiterung, siehe Grafik).
Im Antrag ist bereits eine weitere Fläche von Die FolgenIm Zuge der Steinbrucherweiterung würde das Landschaftsbild durch den Wegfall des südlichen Teils des Steltenberg-Höhenrückens und durch die Abgrabung der Ahm-Hochfläche stark beeinträchtigt. Nachdem der Süden, Osten und Norden Letmathes bereits von Kalkabbau und Verkehr geprägt sind, ginge das bisher intakte Landschaftsbild im Westen und damit ein Stück Heimat ebenfalls verloren. Die Hochfläche auf dem Ahm besitzt als "grüne Insel" inmitten von Wohnbebauung und Gewerbegebieten eine große Bedeutung für die Naherholung der Bürger aus Letmathe, Elsey und Oege. Von diesem Naherholungsgebiet bliebe nach den Plänen der HKW langfristig nichts mehr übrig. Die privaten und gewerblichen Anwohner befürchten gesundheitliche und materielle Schäden durch Staub, Lärm und Sprengungen, wenn es zu einer Steinbrucherweiterung kommt. Rund um den Bereich Ahm/Steltenberg drohen Immobilien langfristig an Wert zu verlieren. Das VerfahrenDas von den HKW durchgesetzte Genehmigungsverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz verschafft dem Antragsteller ein grundsätzliches Recht auf Genehmigung. Zuständig für diese Genehmigung wurde die in die Hagener Stadtverwaltung eingebettete Untere Umweltschutzbehörde. Bei dem Erörterungstermin in Hagen wurden massive Einwände gegen den Antrag der HKW vorgetragen. Die Stadt Hagen hat trotz der einstimmigen Ablehnung des Landschaftsbeirats ihr Einvernehmen erteilt. In Iserlohn hingegen haben sich der Bürgermeister und die Vertreter der Parteien einstimmig gegen die geplante Steinbrucherweiterung ausgesprochen. Mit dem Genehmigungsbescheid vom 05.10.2011 hat sich die Stadt Hagen offiziell über das einstimmige Votum der Nachbarstadt Iserlohn sowie die Interessen der Anlieger und Naturschützer hinweggesetzt. Gegen diese Entscheidung hat die Stadt Iserlohn im Oktober 2011 Klage eingereicht. Die Bürgerinitiative und die Naturschutz-verbände unterstützen diese Klage mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. So macht ein bei einem renommierten Fachanwalt eingeholtes und aus Spendengeldern finanziertes Rechts-gutachten deutlich, auf welch tönernen Füßen die Argumentation der Antragsteller und der Stadt Hagen als Genehmigungsbehörde steht. Ende Januar 2013 hat das Verwaltungsgericht in Arnsberg die Hagener Genehmigung der Steinbrucherweiterung aufgehoben und sich damit für den Ahm als Naherholungsgebiet für die Letmather und Hohenlimburger Bevölkerung ausgesprochen. Gegen diesen aufhebenden Gerichtsentscheid haben sowohl die HKW als auch die Hagener Verwaltung Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster eingelegt. Dieses bestätigte jedoch Ende September 2014 das Urteil des Verwaltungsgerichts in Arnsberg und den dort verfügten Stopp der Steinbrucherweiterung auf Iserlohner Gebiet. Der zweite ErweiterungsantragBereits Ende 2012 kauften die HKW die Landzunge (ca. 3 Hektar) zwischen dem bisherigen Steinbruch und der im ersten Antrag beantragten Erweiterungs-fläche. Diese Landzunge bildet nun zusammen mit dem bereits im ersten Antrag berücksichtigten Gelände südlich davon (ca. 2,2 Hektar) die Abbau-fläche des zweiten Erweiterungsantrags (rot schraffierte Fläche). Im Juni 2018 hat die Stadt Hagen den Hohenlimburger Kalkwerken die Genehmigung zur Erweiterung des Steinbruchs "Steltenberg" um 5,1 ha (ausschließlich auf Hagener Gebiet) erteilt. Gegen diese Genehmigung hat unsere Bürgerinitiative im Juli 2018 Rechtsmittel eingelegt. Die aktuelle Entwicklung rund um die geplante Erweiterung können Sie anhand der verlinkten Artikel auf unserer Presse-Seite verfolgen. |
Der Steinbruch (von Helga Ibing)
Gold-Ahm Die Spannung von viel hundert Volt Jedoch, wo viele Häuser steh'n, So gab es Grund, um ihn zu streiten. Der Restnatur gebührt der Ruhm. Honselmann, IKZ, Oktober 2014
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